Liebe auf den zweiten Blick!

Luchs Juri wird frei gelassen © Lorenz Sieghartsleitner

Presseinformation:
Rechtzeitig zur Ranzzeit und punktgenau kam Luchs Juri im Revier von Luchsin Aira im Nationalpark Kalkalpen an, der er vor fast einem Jahr die Pinsel kehrte. Als Luchsin Aira und Luchs Juri, zwei Ersatztiere für die illegal erlegten Luchse aus dem Luchs-Bestandstützungsprojekt Kalkalpen, am 17. März 2017 von der Schweiz in den Nationalpark Kalkalpen übersiedelt wurden, dauerte die gemeinsame Romanze nur kurz. Nach wenigen Tagen trennten sich ihre Wege und Luchsin Aira bekam auch keinen Nachwuchs. Luchs Juri wanderte nach der Freilassung großräumig über das Krems- und Almtal in das Salzkammergut ab. Der besenderte Luchs blieb dort neun Monate konstant in einem abgegrenzten Revier im Höllengebirge. Seit Anfang Jänner begab er sich plötzlich auf Wanderschaft und kehrte durch das steirische Ennstal und über den Pyhrn Pass in den Nationalpark Kalkalpen zurück. Hoffentlich zeigt sich die Katze versöhnlich, denn Luchsnachwuchs ist 2017 ausgeblieben und die Gene von Luchskuder Juri würden zur Bestanderhaltung dringend gebraucht.
Die große Wanderung von Luchs Juri und sein Verhalten zeigen, dass die nördlichen Kalkalpen einen optimalen Lebensraum mit ausreichend Deckung und Rückzugsmöglichkeiten für Luchse bieten. Luchse sind Einzelgänger und beanspruchen größere Territorien. Luchse kommunizieren ähnlich wie Hauskatzen auch mit Duftmarken an Markierstellen und stehen so miteinander in sozialem Kontakt. Auffällig ist die Ausscheidung großer Mengen von Schwefel im Luchsurin. Vermutlich entnehmen die Luchse den Duftmarken Informationen über das Individuum, dessen Geschlecht, Vitalität und Dominanz. Auf Wanderung begeben hat sich Luchs Juri sehr wahrscheinlich wegen der derzeit stattfindenden Ranzzeit. Die Hochzeit der Luchse beginnt Anfang Februar und kann bis Ende März dauern. Nach erfolgreicher Paarung und einer Tragzeit von 73 Tagen werden die Jungen geboren.

Rückfragen richten Sie bitte an unseren projektverantwortlichen  Mitarbeiter DI Christian Fuxjäger, Tel.: 0664-8539822

PR_2018_Juri_Wanderroute - © Nationalpark Kalkalpen Christian Fuxjäger

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 Pressebilder

 Luchs Juri bei seiner Freilassung im Märzr 2017 © Sieghartsleitner

Luchs Juri wurde im März 2017 von der Schweiz in den Nationalpark Kalkalpen umgesiedelt.

© Sieghartsleitner

 Luchsin Aira wird im März 2017 von der Schweiz in den Nationalpark Kalkalpen umgesiedelt © Sieghartsleitner

Luchsin Aira wurde gemeinsam mit Luchs Juri im März 2017 von der Schweiz in den Nationalpark Kalkalpen umgesiedelt und im Bodinggraben frei gelassen.

© Sieghartsleitner

26.02.2018