Artefakte im Nationalpark Kalkalpen
Die Wanderausstellung ist zurzeit im Knappenhaus in Unterlaussa zu sehen.
Öffnungszeiten: 7.5. - 2.10.2022 jeden Sonntag & Feiertag von 13 - 17 Uhr.
Besichtigung auch gegen Voranmeldung möglich: Telefon + 43 (0) 660 76 222 86; email knappenhaus.unterlaussa@gmail.com
Im Nationalpark Kalkalpen können bei Wanderungen und Bergtouren immer wieder historische Gegenstände wie Schlachtnägel, Halterungen für Steige und anderes Eisenzeug gefunden werden. Man findet aber auch natürliche Dinge wie Knochenreste oder Abwurfstangen der Rothirsche. Hinter jedem Fund verbirgt sich eine Geschichte. Dr. Erich Mayrhofer, der ehemalige langjährige Direktor des Nationalpark Kalkalpen, hatte ein Auge für besondere Fundstücke der Kultur- und Naturgeschichte. Gemeinsam mit Ausstellungsgestalter Franz Pötscher werden große Teile seiner Sammlung in dieser Ausstellung präsentiert.
Inhalt der Ausstellung
Die Ausstellung erzählt einerseits die lange Nutzungsgeschichte (Teil 1) der Region (Holz-, Almwirtschaft, Bergbau) und andererseits ihre Entwicklung seit der Gründung des Nationalparks (Teil 3). Dazwischen platziert sind als Wendepunkt der Geschichte die Proteste (Teil 2) gegen die geplante Nutzung des Gebietes durch moderne Großprojekte.
Teil 1: Die Nutzungsgeschichte
Das Gebiet des heutigen Nationalparks war über Jahrhunderte Lebensgrundlage vieler Generationen von Holzknechten, Flößern, Köhlern, Bergknappen und Sennerinnen. Überresten mächtiger Klausbauwerke, ehemaliger Almhütten oder verlassene Bergwerksstollen zeugen von dieser Zeit. Großflächige gezeichnete Hintergrundkulissen zeigen Arbeitssituationen mit menschlichen Figuren. Weitere historische Fotos sind auf einem Durchlaufbildschirm an der Rückseite des „Keils“ zu sehen.
Nach der Schließung der Bergwerke (Bauxitbergbau 1964), der Waldbahn (1971), dem Rückgang der Almwirtschaft in den 1960er Jahren und der zunehmenden Technisierung in der Forstwirtschaft kehrte in das größte Waldgebiet der Ostalpen Ruhe ein. In den folgenden Jahren eroberte die Natur die ehemalig genutzten Flächen zurück.
Teil 2: Proteste gegen moderne Großprojekte
Geplante Großerschließungsprojekte im 20. Jahrhundert wie Kanonenschießplatz, Speicherkraftwerke und jüngst Windkraftanlagen konnten mit großem Widerstand und Einsatz der heimischen Bevölkerung und engagierter Alpinvereine erfolgreich abgewehrt werden. Die Unterschutzstellung des Gebietes wurde gefordert und in der Folge der Nationalpark Kalkalpen gegründet.
Während im ersten Teil der Ausstellung die verschiedenen Beige- und Brauntöne der Hintergrundkulissen und die Materialfarben der ausgestellten Objekte – Holz, Leder, Metall bzw. Rost dominieren, kehren nun – am „Wendepunkt“ der Ausstellung – in der Darstellung der „Baustellenbesetzung“ Farben ein.
Teil 3: Nationalpark Kalkalpen - Rückkehr der Wildnis
Seit der Gründung des Nationalparks im Jahr 1997 entwickelt sich das Gebiet im Reichraminger Hintergebirge und Sengsengebirge zur letzten großen Waldwildnis Österreichs mit einer enormen Artenvielfalt. Eine Erfolgsgeschichte, die 2017 mit der Auszeichnung der UNESCO zum ersten Weltnaturerbe Österreichs gekrönt wurde.
Lebensgroße Figuren– diesmal von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Nationalparks – begleiten die Besucher. In die rückwärtige Basis des Keils ist wie bei Keil 1 ein Bildschirm eingebaut. Hier sind Schnappschüsse und Filme von Wildkameras zu sehen. An der linken Seitenwand wird das „Tagebuch der Wildnis“ präsentiert, das chronologisch und reich bebildert die „Rückkehr der Wildnis“ anhand entsprechender Beobachtungen dokumentiert.
Downloads
Ausstellungsband "Funde erzählen"
Nationalpark Kalkalpen Schriftenreihe, Band 21
(pdf 14,6 MB)
Profunde Kenner und Experten haben zum Thema „Funde erzählen“ im Besucherzentrum Ennstal in Reichraming im November 2018 ein Symposion abgehalten. Es war zugleich die Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung. Die Beiträge wurden in der Schriftenreihe des Nationalpark Kalkalpen publiziert.
Publikation auch im eShop erhältlich.
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Nationalpark O.Ö. Kalkalpen Ges.m.b.H.
Telefon + 43 7584/3951
office@kalkalpen.at
Der Nationalpark Kalkalpen stellt die Ausstellung kostenlos zur Verfügung und übernimmt auch die Anlieferung, Montage und den Abtransport.
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Raumbedarf & Maße
Die Ausstellung hat einen Raumbedarf von ca. 1oo m² und ist aus
zerlegbaren Komponenten gebaut (Höhe 2,40 Meter, Raumhöhe daher mind.
2,50 Meter).
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