Im Frühjahr ist Hochsaison für alle Mitarbeiter:innen. Sie gewährleisten ein optimales Naturerlebnis für Besucher:innen im Nationalpark.
Hoher Einsatz für Sicherheit und Infrastruktur im Nationalpark Kalkalpen
Seit Gründung des Nationalpark Kalkalpen und mit finanzieller Unterstützung von Europäischer Union, Bund und Land Oberösterreich wurden von der Nationalpark Verwaltung und dem Nationalpark Betrieb der ÖBF AG viele Besucher:innen-Einrichtungen geschaffen. Primär werden im Nationalpark Pflanzen, Tiere und Pilze vor Menschen geschützt, das internationale Schutzgebiet soll aber auch uns Menschen zum Entdecken dieser Naturschätze und zum Erholen zur Verfügung stehen.
Der Nationalpark Kalkalpen ist daher durch ein naturverträgliches Netz an Wander-, Themen-, Rad- und Reitwegen für die Besucher:innen erschlossen. Ein großer Teil dieser Infrastruktur wird dankenswerterweise von den engagierten und ehrenamtlichen Mitarbeitern der Alpinvereine gewartet. An den Hauptzugängen des Nationalparks dienen Orientierungshilfen, Besucher:innen-Leitsysteme, Stützpunkte, WC-Anlagen und verkehrsorganisatorische Maßnahmen der Information und Lenkung der Besucher:innen und dafür ist die Nationalpark Verwaltung verantwortlich.
„Wir haben alle Hände voll zu tun. Noch vor dem ersten Schneefall beginnen wir mit Einwinterungsarbeiten. Dann erneuern und reparieren wir Beschilderungen, Bänke, Tische und Informationsschilder. Die Auftragsliste ist lang, und wäre der Nationalpark Bauhof ein Wirtschaftsbetrieb, könnten wir uns vermutlich auch im Wettbewerb gut behaupten“, teilt Kurt Buchner vom Nationalpark mit. Er ist für den Bauhof zuständig, wo Christian Stadler, Karl Maderthaner und Ulli Ripfl gerade Hochsaison haben. Sie haben, nachdem die weiße Pracht geschmolzen ist, die Arbeiten im Freien wiederaufgenommen. „Nach Schneebrüchen, Stürmen und Felsstürzen sind die Schäden zahlreich und rechtzeitig zum Beginn der Wandersaison sollen alle Steige, Besucherplattformen, der Hintergebirgsradweg, die Themenwanderwege, der Buchensteig, Biwakplätze und Parkplätze auf Schuss sein“, stöhnen DI Hans Kammleitner von den Bundesforsten und Nationalpark Infrastrukturverantwortlicher DI Roman Wiesinger. Sie müssen mit geringem Budget für eine ordnungsgemäße und sichere Infrastruktur im Nationalpark sorgen.


Prävention am Beispiel des Hintergebirgsradweges
Die Bundesforste gewährleisten für die freigegebenen Mountainbikestrecken Forststraßenstandard. Der Hintergebirgsradweg ist das touristische Juwel des Hintergebirges. Er ist auch als Familienradweg ausgewiesen. Dies erfordert einen Sonderstatus gegenüber anderen Mountainbikerouten. Die Tunnels sind daher mit Solarenergie beleuchtet und sie werden periodisch nach lockeren Steinen abgesucht. Gefährliche Eingangsportale sind mit Netzen gesichert. Längere Brücken und riskante Stellen sind mit Geländer versehen. Der angrenzende Gefahrenbereich wird regelmäßig begutachtet und morsche Bäume entfernt. Brücken und Straßenplanung werden ständig instandgehalten und nach anhaltenden Regenfällen und Gewittern sind Inspektionen durchzuführen.
Nationalpark Infrastruktur in Zahlen
Insgesamt befinden sich 76 Hütten und Gebäude im Bereich des Nationalpark Kalkalpen. Bei den Objekten handelt es sich zum Großteil um Einrichtungen der Österreichischen Bundesforste. Daneben gibt es auch die Gebäude der Nationalpark Gesellschaft, die entweder errichtet wurden oder aufgrund von Nutzungsverträgen erhalten werden müssen.
Die ursprüngliche Forststraßenlänge auf der heutigen Nationalpark Fläche betrug ca. 280 Kilometer. Durch die großflächige Auflassung der Wald- und Wildbewirtschaftung in der Naturzone reduziert sich das erforderliche Forststraßennetz auf derzeit etwa 165 Kilometer. Ihre Erhaltung ist aufgrund vermehrter Starkniederschläge und Rutschungen kostenintensiv.
2 Biwakplätze, 7 Infohütten, 6 Themenwege, 12 WC-Anlagen, 320 PKW-Stellplätze, 67 km MTB-Wege, 150 km Reitwege, 25 Rastplätze, 2 Pflanzenkläranlagen, Wasserversorgungsanlagen, ein Wildniscamp, Besucherbereich Brunnbachstadl, drei Besucherzentren, Hengstpassinfohütte und der Buchensteig erfordern ständige Wartung und spontane Arbeitseinsätze.
„Im Frühjahr ist Hochsaison für alle Mitarbeiter:innen im Nationalpark, um den Besucher:innen ein optimales Naturerlebnis zu gewährleisten“, teilt Nationalpark Direktor DI Josef Forstinger mit.