Eine Wanderung durch den Nationalpark Kalkalpen

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Wildnis in Österreich. Eine Wanderung durch den Nationalpark Kalkalpen.

Von Eva Roither
"Ewig währt das Leben im Wald nur, wenn man gar nichts in ihm tut. Dann ist es ein Urwald, aber den will heute keiner mehr so recht haben. Die Besitzer nicht, weil er nichts bringt. Viele Förster nicht, weil ein Urwald auch ohne sie wächst; und viele Bürger nicht, weil man in einem unordentlichen Wald nicht ordentlich spazieren gehen kann." Das hat der Publizist Horst Stern einmal geschrieben. Ähnliche Reaktionen hat es gegeben, als 1997 der Nationalpark Kalkalpen in der oberösterreichischen Bergregion des Sengsen- und Hintergebirges gegründet wurde. Wurden in den ersten Jahren des Nationalparks noch da und dort heilende chirurgische Eingriffe vorgenommen, um dem Wald den Rückweg zu natürlicher Wildheit zu erleichtern, so zieht sich die Nationalpark-Verwaltung nun aus diesem Gebiet zurück. Bäume, die vom Sturm geknickt wurden, bleiben liegen. Sie bilden den Lebensraum für seltene Pflanzen und Tierarten. Der Borkenkäfer ist im Nationalpark nicht Forstschädling, sondern wertvoller Teil der Ökologie. Mit seinen 209 Quadratkilometern ist das Gebiet heute der größte Waldnationalpark Österreichs. In ihm finden Adler, Hirsch und Luchs ein Rückzugsgebiet inmitten einer dicht besiedelten Kulturlandschaft. Eva Roither hat das Eldorado für Forscher und Naturliebhaber besucht.

Sendebeitrag von Ö1 am 9.10.2011 
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09.10.2011