Tagebuch der Wildnis

Urwaldfläche mit Totholz im Nationalpark Kalkalpen

TAGEBUCH DER WILDNIS & BIODIVERSITÄT

  • dokumentiert sichtbare, natürliche Ereignisse, welche die Entwicklung der im Nationalpark Kalkalpen vorhandenen, ehemals forstwirtschaftlich oder anders genutzen Kulturflächen zur Wildnis darstellen.
  • enthält Informationen, Funde und Tatsachen, die als Beleg sowohl für die vorhandene als auch die sich entwickelnde Wildnis gelten.  

2023 Sensationsfund im Welterbe Buchenwald! Mit dem Nachweis „Rothalsiger Düsterkäfer“ (Phyrganophilus ruficollis) beheimatet der Nationalpark Kalkalpen nun nachweislich eine der seltensten Käferarten Europas. Zur Presseinformation

Rothalsiger Düsterkäfer - Urwaldreliktart im Nationalpark Kalkalpen nachgewiesenRothalsiger Düsterkäfer, Urwaldreliktart Youtube:Erste Videoaufnahmen vom Rothalsigen Düsterkäfer

Goldener Scheckenfalter
2022 Nach 35 Jahren Abwesenheit fliegt nach erfolgreichen Managementmaßnahmen nun wieder eine große Population des Goldenen Scheckenfalter

Baumschläfer © Christian Fuxjäger August 2022 Baumschläfer Erstnachweis im Nationalpark Kalkalpen
Dieser Fund stellt auch für Oberösterreich eine kleine Sensation dar. Das letzte Mal wurde der Baumschläfer vor über 20 Jahren im  Salzkammergut gesichtet. So war bis heute nicht bekannt, ob dieser bei uns noch beheimatet oder bereits verschollen ist.
 

2021 wurde eine 407 Jahre alte Tanne im Zwielauf entdeckt. Europaweit sind nur ganz wenige Tannen mit einem Alter von über 400 Jahre bekannt.

 
Juli 2021 Heftige Gewitter mit hohen Niederschlagsmengen lassen die Bäche im Reichraminger Hintergebirge kurzfristig stark ansteigen. Der Sitzenbach hat die ehemalige Sitzenbachklause nun fast vollständig mit sich gerissen.
Reste der ehemaligen Klausanlage im Sitzenbach historische Aufnahme der Sitzenbachklause

Fotofallenbild von Wolf1.12.2020 Erstnachweis Wolf durch ein Fotofallenbild im Nationalpark Kalkalpen


18.11.2020 Nachweis einer Fischotter-Reproduktion durch ein Video im Nationalpark Kalkalpen

 
2020 Nachweis von vier weiteren Tagfalterarten. Damit kommen 107 Tagfalter von insgesamt 1.600 bestätigten Schmetterlingsarten im Nationalpark Kalkalpen vor.
 
2020 Nachweis von 570 totholzbewohnenden Käferarten, darunter die hohe Anzahl von 41 Urwaldreliktarten
 
2020 Das größte Gewässersystem, der Große Bach im Reichraminger Hintergebirge, beherbergt wieder eine naturgemäße Fischpopulation. Alle gebietsfremden Fischarten konnten erfolgreich entfernt werden.
 
2020 Mastjahr bei Buche und Esche
 

seltene Moosart Mannia triandra © Harald_ZechmeisterSeptember 2020 Fels-Grimaldimoos (Mannia triandra) - Erstfund im Nationalpark Kalkalpen. Diese Art hat sehr enge Standortansprüche und kommt bevorzugt an felsigen Standorten entlang von Bächen vor. Dabei benötigt sie kleine Halbhöhlen oder frische Anrissstellen die jedenfalls überdacht sind. Die Standorte müssen besonnt und dennoch luftfeucht sein.

 

Gänsegeier © Nationalpark Kalkalpen Kettenhummer Juli 2020 Ein junger Gänsegeier konnte in der Nationalpark Gemeinde Molln, nahe der Nationalpark Grenze beobachtet werden. Auf einem Baum sitzend, harrte er mehrere Stunden im starken Regen aus. Um diese Jahreszeit kommt es immer wieder vor, dass Jungvögel aus unseren südlichen Nachbarländern bis zum Alpenbogen herauf fliegen und diesen gelegentlich auch überqueren. 

 


Älteste Buche im Nationalpark Kalkalpen
2019 In einem Urwaldrestbestand im Sengsengebirge wurde eine Buche mit dem sagenhaften Alter von 546 Jahren gefunden. Uraltbuche entdeckt

 

Rothalsiger Düsterkäfer - Urwaldreliktart im Nationalpark Kalkalpen nachgewiesen2019 Mit dem Nachweis „Rothalsiger Düsterkäfer“ (Phyrganophilus ruficollis) beheimatet der Nationalpark Kalkalpen nun nachweislich eine der seltensten Käferarten Europas und die einzige gesichtete Population im Alpenraum.

 

Februar 2019

Nach Abgang einer Nassschnee-Lawine ist der Bodinggraben tagelang nicht mehr erreichbar. Familie von Außenwelt abgechnitten

 

Hengstpaßhütte_Jänner_2019 © Roman PaumannJänner 2019

Ein starker Wintereinbruch in den ersten beiden Jännerwochen brachte an der Alpennordseite große Mengen an Neuschnee. Am Hengstpaß wurden am 12. Jänner 2019 an der Messstation 206 cm Schneehöhe gemessen.

Winterimpressionen vom Hengstpaß

 

Luchsin Luzi © Nationalpark_Kalkalpen_Fuxjäger11.10.2018 Luchsin Luzi führt ein Jungtier
Eine Fotofallen-Auswertung brachte zutage, dass am 11. Oktober zuerst Luchsin Luzi in eine Fotofalle und ganz kurz danach ein Jungtier in die benachbarte Videofalle tappte. Aufgrund der räumlichen und zeitlichen Nähe handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Jungtier von Luchsin Luzi. Video YouTube

 

29. - 30.10.2018 starker Föhnsturm fegte über Nationalpark
Ein Föhnsturm aus südlicher Windrichtung brachte Böen bis zu 115 km/h mit sich. Bäume wurden entwurzelt und gebrochen. Tausende Festmeter Holz liegen im südlichen Sengsengebirge sowie im Bereich Hengstpaß und am Eingang zum Holzgraben.

 

Waschbär ist in Fotofalle getappt © Nationalpark KalkalpenFuxjäger6.4.2018 Ein Waschbär ist im Sengsengebirge in eine Fotofalle getappt

 

24.3.2018 Erster Wolf-Nachweis in der Nationalpark Kalkalpen Region.
Ein Wolfsriss von 2 Nutztieren in Küpfern (Gemeinde Weyer) wird anhand genetischer Untersuchungen bestätigt. Jener Wolf zog vom Salzburger Tennengebirge über die Nationalpark Kalkalpen Region weiter in den Wienerwald. Rund um Wien konnte er im Juni 2018 anhand genetischem Abgleichs noch mehrmals bestätigt werden.

 

2Steinadler Jungvogel © Nationalpark Kalkalpen_Fuxjäger017 
4. brütendes Steinadlerpaar im Nationalpark Kalkalpen nachgewiesen. Fotodokumentation zeigt einen Jungvogel im Horst.

Bild zum Vergrößern anklicken

 


27. - 29. 10. 2017 Sturmtief Herwart
erreicht am 29.10.2017 mit Windspitzen bis zu 140 kmh seinen Höhepunkt. Windwürfe im Langen Graben und auf der Sengsengebirgs-Westseite sind die Folge.

 

Eibe ältester Baum © Nationalpark KalkalpenWo ist der älteste Baum im Nationalpark Kalkalpen? Ehemalige Förster berichten von Eiben deren Alter sie auf über tausend Jahre schätzen. Am Samstag 5. August 2017 führten Mag. Franz Sieghartsleitner und DI Christian Fuxjäger den Experten DI Dr. Michael Grabner von der Universität für Bodenkultur in Wien sowie interessierte Expeditionsteilnehmer zum vermeintlich ältesten Baum im Schutzgebiet. Es wurde eine stattliche, jedoch schon hohle Eibe gefunden. Eine exakte Messung konnte daher nicht durchgeführt werden. Anhand der Jahringbreitenkurven am vorgefunden Eibenstamm und des Stammdurchmessers wurde das Alter der Eibe zwischen 850 und 1150 Jahre geschätzt. Expedition Wildnis 5.7.2018

 

Ursprünglicher Buchenwald_NPK Kalkalpen_DSC_0911©Sieghartsleitner - © SieghartsleitnerJuli 2017 
5.250 Hektar alte Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen und 1.965 Hektar im Wildnisgebiet Dürrenstein sind Österreichs erstes Weltnaturerbe.
Das Welterbe-Komitee fügte am 7.7.2017 insgesamt 63 Buchenwälder in 32 Schutzgebieten in 10 europäischen Ländern der UNESCO Welterbe-Liste hinzu.   News

 

Felsenschwalbe ©Norbert PühringerMai 2017
 2 Brutpaare von Felsenschwalben bestätigt

Am Fr, 26.5.2017 führte der Nationalpark eine vogelkundliche Expedition durch. Man stellte sich die Frage: „Wie geht es den Felsenschwalben im Nationalpark Kalkalpen und ist noch ein Bestand da?" Auf der Kampermauer am Hengstpaß konnten 2 Brutpaare nachgewiesen werden.
Felsenschwalben - selten, spezialisiert & gefährdet


Fotofallenbild zeigt Marderhund ©Nationalpark Kalkalpen Fuxjäger30.3.2017 Marderhund 

im Hintergebirge, Blahbergalm mittels Fotofallenbild erstmals nachgewiesen.

 

Luchs Juri©SieghartsleitnerFebruar 2017 

 Zwei Luchse für den NP Kalkalpen

Am Fr, 17. 3.2017 wurden Luchsmännchen Juri & Luchskatze Aira von der Schweiz in den Nationalpark Kalkalpen übersiedelt. Die Freilassung von den zwei Pinselohren, als Ersatz für zwei nachweislich illegal getötete Luchse, ist ein wichtiger Impuls für die Zukunft des Luchses in den Ostalpen. Presseinformation 

 

Arctaphaenops_muellneri_weigand_800.jpgJänner 2016 

 Höchste Endemiten-Zahlen in den Nordöstliche Kalkalpen bestätigt

Erstmals wurde hierzu ein aktuelles nationales Inventar mit Verbreitungsmuster, Ökologie und Naturschutz-Biogeographie von 361 endemischen Arten und Unterarten in Österreich analysiert. Die höchsten Endemiten-Zahlen wurden in den Nordöstlichen Kalkalpen festgestellt, gefolgt von den Südalpen und östlichsten Zentralalpen. Der Gefährdungsgrad der Endemiten Österreichs ist alarmierend hoch! Der Nationalpark Kalkalpen ist daher auch ein prioritäres Schutzgebiet für den Erhalt dieser gefährdeten Arten.  News

 

Wilderness-exchange_program_2015©Europaen_Wilderness_Society.jpgOktober 2015

Der Nationalpark Kalkalpen erhält Wildnisdiplom in Platin für 13.000 Hektar Wildnis
Auf Grundlage der Wildnisqualtitätsstandards zertifizierte ein Experteteam der European Wilderness Society Wildnisbereich im Nationalpark Kalkalpen. Wesentlich war dabei die praktische Umsetzung eines konsequenten Prozessschutzes. Presseinformation

 

Herbst im Buchenwald © Nationalpark Kalkalpen_SieghartsleitnerSeptember 2015

Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen für Weltnaturerbe vorgeschlagen 
 5.250 Hektar alte Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen und 1.965 ha im Wildnisgebiet Dürrenstein sollen Österreichs erstes Weltnaturerbe werden. Diese Wälder in Ober- und Niederösterreich wurden dem Welterbekomitee in Paris zur Aufnahme in die UNESCO-Liste der Weltnaturerbestätten vorgeschlagen. Presseinformation

 
Unterzeichnung Trittsteine Hochsur © Netzwerk NaturwaldTrittsteine „Steinwald“ und „Buglkar / Hochsur“ dauerhaft gesichert
Am 12.6.2015 wurden 2 Trittsteinflächen der ÖBf dauerhaft der ökologischen Vernetzung im Rahmen des Netzwerk Naturwald gewidmet. Die Fläche am Buglkar ist ca. 38 ha und die Fläche nahe Großreifling (Steinwald) umfasst ca. 55 ha. Die Finanzierung erfolgte hauptsächlich durch das Lebensministerium im Rahmen einer LE-Förderung.
 

Fotofallenbild von möglicher Wildkatze © MayrpeterNovember 2014 - Fotofallenbild Wildkatze
Ein überraschendes Bild lieferte im November 2014 eine Fotofalle in näherer Umgebung zum Nationalpark Kalkalpen. Anstatt des erhofften Luchs-Nachweises, hat eine Wildkatze die Kamera ausgelöst und sich auf einem Fotofallenbild verewigt. Der Wildkatzenverdacht wurde durch Experten bestätigt. Das Foto liefert damit den ersten wahrscheinlichen Nachweis in Oberösterreich seit über 20 Jahren!   Mehr dazu in den News

 

Unterzeichnung erster Trittstein © Netzwerk Naturwald Christoph NitschPilottrittstein "Rutschergraben" - erster großer Schritt für die Umsetzung des Schutzgebietsverbunds
Am 19.9.2014 wurde der Vertrag über den 1. Trittstein mit den Steiermärkischen Landesforsten unterzeichnet. Gemeinsam mit den Landesforsten ist es gelungen, eine Fläche von 40 ha dauerhaft (!) der ökologischen Vernetzung zu widmen. Die Fläche liegt in der Steiermark im Bereich Unterlaussa. www.netzwerk-naturwald.at

 

Luchsin Kora Juli 2014 © Kronsteiner ÖBF AGJuli 2014

Nachwuchs bei den Luchsen

Die im Jahr 2013 von der Schweiz in den Nationalpark Kalkalpen umgesiedelte Luchsin Kora brachte zwei Luchsjunge zur Welt. Die Welpen, es sind zwei Weibchen, sind gesund. Presseinformation 

 

Luchs Juro © Nationalpark Kalkalpen FuxjägerFebruar 2014

 Luchs Juro ist abgängig
Luchs „Juro“ ist wie vom Erdboden verschluckt. Seit 8. Juni tappte er in keine Fotofalle mehr. Das ist unüblich, weil er davor an sechs verschiedenen Standorten 11 mal fotografiert werden konnte. Für die Luchsweibchen „Kora“ und „Freia“ die derzeit im besten fortpflanzungsfähigen Alter sind, scheint es keine Männchen mehr zu geben. Presseinformation

 

Steinadler frisst am Fallwild, Dezember 2013 © Christian FuxjägerJänner 2014

Videoaufnahmen von jungen Steinadlern am Fallwild             

Im Hintergebirge wurde Anfang Dezemer 2013 ein verendetes Hirschkalb entdeckt und eine automatische Videokamera platziert. Dieses tote Tier bietet Nahrungsgrundlage und ermöglicht das Überleben vieler weitere Tiere. Drei Wochen lang nutzten zwei Adler fast täglich dieses Fallwild. STEINADLER-VIDEOS

 

Freias Nachwuchs aus 2013 © Michael KronsteinerJuli 2013

Luchsin Freia brachte drei Junge zur Welt
Die Welpen, zwei Weibchen und ein Männchen, sind gesund und wohlauf, teilt das im Auftrag der Arbeitsgruppe LUKA (Luchs Kalkalpen) entsandte Expertenteam mit!  Mehr Info unter News

 

 Grafik Niederschläge im Natonalpark, Juni 2013Juni 2013

Rekordverdächtige Niederschlagsmengen

Überall Hochwasser! Auch im Nationalpark Kalkalpen hat es ordentlich geregnet. Fünf Wetterstationen konnten rekordverdächtige Niederschlagsmengen aufzeichnen. Niederschläge von fast 300 Liter pro Quadratmeter in drei Tagen wie bei der Station Kogleralm, wurden zuletzt beim Hochwasser 2002 gemessen.

 

Luchsin Kora am Weg in den Nationalpark Kalkalpen © Sieghartsleitner DominikMärz 2013

Luchsin KORA wird im Nationalpark Kalkalpen freigelassen
Bei winterlichen Temperaturen wurde am 15. März Luchsin Kora im Hintergebirge, im Bereich des Rabenbaches, freigelassen. Kora ist ca. 8 Jahre alt und kommt aus der Schweiz. Ihr Name erinnert an die Schweizer Gesellschaft für Koordinierte Forschungsprojekte zur Erhaltung und zum Management von Wildtieren in der Schweiz (KORA), welche die Bestandstützung in den Kalkalpen tatkräftig unterstützten. Mehr Info unter News

 

Alpenbockkäfer © Erich WeigandFebruar 2013

Alpenbockkäfer Population im NPKA ist von nationaler Bedeutung

Der Alpenbock zählt zu den größten Käfern Europas. In einem dreijährigem Projekt wurde das Vorkommen von Alpenbockkäfern im gesamten Schutzgebiet erhoben. Untersucht wurden 79 Flächen mit einer Größe von je 2 ha verteilt im ganzen Nationalpark Gebiet. Die individuenreichste Population lebt im nordöstlichen Teil des Nationalpark Kalkalpen, im Bereich Großer Weißenbach, Predigtstuhl und im Bodinggraben. Presseinformation

 

Alte Buche im Nationalpark Kalkalpen © FuxjägerSeptember 2012

520 Jahre alte Buche im Reichraminger Hintergebirge entdeckt

 


Die älteste im Nationalpark Kalkalpen gefundene Buche weist ein Alter von 520 Jahren auf. Sie wurde in der Geislucke im Hintergebirge gefunden und dürfte nach bisherigem Untersuchungsstand die vermutlich älteste Buche im Alpenraum sein. Mehr Info unter News

 

Zweifarben_Kohlröschen©Nationalpark KalkalpenJuni 2012

Zweifarben-Kohlröschen Erstnachweis im Nationalpark Kalkalpen

Bei einer Kartierungsexkursion im Rahmen des GEO-Tages der Artenvielfalt im Nationalpark Kalkalpen wurde eine Kohlröschen-Population am Gipfel des Rotgsoll (Sengsengebirge) gefunden. Durch Vorlage von Fotos an die Orchideen Fachleute Wolfgang Foelsche (Graz) und Norbert Griebl (Stainz) konnte nun erstmal der Nachweis von Nigritella bicolor für den Nationalpark Kalkalpen erbracht werden.

 

Luchsjunges © ÖBf KronsteinerMai 2012

Nachwuchs bei den Luchsen
Ein Besuch der Luchs-Wurfhöhle durch ein von der Arbeitsgruppe LUKA eingesetztes Expertenteam brachte Klarheit. Luchsin Freia hat zwei gesunde Luchsjunge zur Welt gebracht. Damit wächst die Hoffnung, dass die Bestandsstützung Luchs in der Nationalpark Kalkalpen Region, gelingen kann.  

 

Luchs Juro stammt aus der Schweiz © Sieghartsleitner13.12.2011

Luchsmännchen in den Nationalpark Kalkalpen umgesiedelt

Am 13. Dezember wurde das Luchsmännchen „Juro“ aus der Schweiz in den Nationalpark Kalkalpen übersiedelt. Der Luchs wurde am 20. November in der Schweiz gefangen, untersucht und er befand sich bis zu seiner Übersiedelung in einer Quarantänestation. Zum jetzigen Zeitpunkt (13.12.2011) sind im Nationalpark Kalkalpen somit 3 aktive Luchse unterwegs.
Die ausgesetzten Luchse sollen primär den Bestand sichern; weiters jedoch aktiv den Schalenwildstand postiv beeinflussen!

Der vierte - Luchs "Pankraz" - bleibt verschollen. Ein illegaler Abschuss wird von Experten und Naturschützern nicht ausgeschlossen.

 

Langhornfalter Nemophora ochsenheimerella © Tiroler Landesmuseum28.05.2011

Neuentdeckung für Oberösterreich:
 Kleinschmetterling Coleophora hieronella

Im Zuge einer Expedition im Zuge des "GEO-Tag der Artenvielfalt" konnte der Kleinschmetterling Coleophora hieronella für Oberösterreich erstmals nachgewiesen werden.

Eine andere attraktive Art wie der Langhornfalter Nemophora ochsenheimerella befand sich ebenfalls unter den bemerkenswerten Funden.

 

Freilassung der Luchsin Freia © Nationalpark Kalkalpen / Stefan Prueller09.05.2011

Luchsfreilassung im Nationalpark Kalkalpen

Am 9. Mai wurde eine junge Luchsin aus der Schweiz in den Nationalpark Kalkalpen übersiedelt, um der regionalen Luchspopulation auf die Sprünge zu helfen.
Derzeit werden 2-3 Luchse in der Nationalpark Kalkalpen Region vermutet. Das Luchsvorkommen auf Österreichischem Staatsgebiet insgesamt schätzen Wildtierexperten auf wenige einzelne Tiere, wobei im Mühlviertel regelmäßig Nachwuchs festzustellen ist.

 

Mornellregenpfeifer © Weigand12.09.2011

2. Nachweis: Mornellregenpfeifer am Nockplateau als Durchzügler festgestellt

Am 12. September 2010 machte ein sehr seltener Vertreter der Watvögel, ein Mornellregenpfeifer (Chradrius morinellus), kurz Rast im Nationalpark Kalkalpen. Er verweilte am Gipfelplateau des hohen Nock unweit des Gipfelkreuzes, wo er in den alpinen Grasmatten nach Nahrung suchte. Es war ein Jungvogel, der kaum Scheu vor Menschen zeigte, die Fluchtdistanz betrug weniger als 10 Meter. Mornellregenpfeifer brüten auf niederwüchsigen Flächen in der offenen, oft menschenleeren Tundra und im Bergland oberhalb der Baumgrenze und überwintern in Nordafrika.

 

Fuchsattacke auf Rehkitz; © Bühringer Franky03.07.2010

Der Fuchs und das Rehkitz

Der Kajakfahrer Franky Bühringer wurde Zeuge der aufregenden, aber scheinbar erfolglosen Jagd eines Fuchses auf ein Rehkitz.

 

Urwaldrelikt Scharlachkäfer Cucujus cinnaberinus © Nationalpark Kalkalpen / E. Weigand06.2010

Erstnachweis Urwaldrelikt Scharlachkäfer

Im Nationalpark Kalkalpen wurde erstmalig der Scharlachkäfer (Cucujus cinnaberinus) nachgewiesen. Der auf Totholzkäfer spezialisierte Zoologe Andreas Eckelt (Universität Innsbruck) fand den heimlich lebenden Käfer in zwei Urwald-Verdachtsflächen des Nationalpark Kalkalpen.

 

21.08.2009

Erstnachweis Mornellregenpfeifer am Nockplateau

Der Nationalpark Mitarbeiter Franz Sieghartsleitner erbrachte den ersten Nachweis eines Mornellregenpfeifers am Nockplateau. Dieser machte Rast am Nockplateau während des Vogelzuges nach Süden ...

 

01.06.2009

Schneefall: Extremwerte Winter 2008/2009

In diesem Winter wurde eine maximale Schneehöhe von 320 cm gemessen

 

Die Hillerboden-Lawine © Öst. Bundesforste Nationalparkbetrieb Kammleitner24.02.2009

Die Hillerboden Lawine

Die Lawinenereignisse des Winters 2008/09 führten in den österreichischen Gebirgswäldern zu großen Schäden. Im Nationalpark Kalkalpen rissen die Lawinen im Februar 2009 tiefe Wunden in den Gebirgswald.

Der Hillerboden ist ein altes Lawinengebiet. Stehendes und liegendes Totholz weist auf eine aktive Lawinentätigkeit hin. Ein Aufkommen von Jungwuchs in der Lawinenbahn ist kaum unmöglich. Das letzte große Lawinenereignis vor dem 24.02.2009 war im Februar des Winters 2004/05. Die Lawine drang in den Wald vor bis etwa 150 m-180 m vor die Forststraße. Mit ihrem Staub- und Fließanteil durchschlug die Lawine vom 24.2.2009 den Restbestand und kam am Gegenhang zum Stehen. Die maximale Geschwindigkeit lag bei über 40m/sec; ein Druck von ca. 3t/m² der in ca. 6 m Höhe wirksam wurde, reichte aus den Restwald zu zerstören.

 

Waldfläche nach intensivem Borkenkäferbefall © Nationalpark Kalkalpen / H. Poelz2009

Borkenkäfer

Bis Mitte Juli ca. 5.500 fm Borkenkäferholz rechtzeitig entnommen oder entrindet. Große Bereiche konnten durch schwierige Lokalisation nicht rechtzeitig erkannt werden, wodurch ab Juli massiver weiterer Befall zum Vorschein kam.

Insgesamt wurde im Zuge der Windwurf-, Schneedruck-, Lawinen- und Borkenkäferstehendbefall-Aufarbeitung 35.149 Festmeter entnommen und verkauft.

 

Luchs Pankraz bekommt einen Halsbandsender © Josef Limberger2009

Der besenderte Luchs "Pankraz" durchstreift den Nationalpark

Ein besendeter Jungluchs durchstreift 9 Monate ein 650 km² großes Areal vom Ennstal bis zum Almsee.

 

Umgestürzte Bäume bilden den Totholzanteil des Waldes © Nationalpark Kalkalpen / A. Stueckler2009

Steigender Totholzanteil

Der Totholzanteil stieg bis Jahresende auf 25,5 Festmeter pro Hektar, bezogen auf die gesamte Waldfläche von 16.680 ha.

 

 01.03.2008

Orkan EMMA

 

 

28.01.2008

Sturmtief PAULA

 

 

Extremwinter 2006/2007 © Nationalpark Kalkalpen / L. Schmeiss2006/2007

Vergleich Extremwinter am Hengstpaß

Extrem schneereicher Winter mit Jahrhundert-Lawinen, starke Dezimierung der Schalenwild-Bestände;
569 cm Schneefall am Hengstpaß zwischen Dezember 2005 und April 2006

 

Almvieh im Schneetreiben © Nationalpark Kalkalpen / Archiv06.09.2007 - Verfrühter Wintereinbruch im Nationalpark im September 2007

 

 

Mauerläufer © Nationalpark Kalkalpen / N. Puehringer13.07.2007

Erster Brutnachweis des Mauerläufers

Erstmalig konnte bestätigt werden, dass der Mauerläufer, ein in Oberösterreich sehr seltener Gebirgsvogel, im Nationalpark Kalkalpen brütet. Der Ornithologe Hans Uhl konnte das Füttern von zwei Jungtieren beobachten. Noch vor wenigen Jahren wurde ein Brüten dieser Art nur als „möglich“ eingestuft.

 

Extrem geringe Schneemengen im Winter 2006/2007 © Nationalpark Kalkalpen / A. Stueckler01.06.2007

Winter: Extremwerte 2006/2007

Die maximale Neuschneesumme betrug nur 76 cm

 

19.01.2007

Orkan KYRILL

Der Orkan Kyrill beschert dem Nationalpark 36.000 Festmeter Windwürfe, ein großer Teil verbleibt als Totholz im Wald.

 

Durch Orkan über dem Boden geknickte Bäume auf ausgedehnter Waldfläche © Nationalpark Kalkalpen / Archiv2007

Dynamik im Holzgraben

Im Untersuchungsbereich Holzgraben waren in den letzten Jahren zwei Orkane prägend. Im Jänner 2007 warf Kyrill große Bestände im Gebiet. Ein Jahr später folgten Emma und Paula. Paula war ein Sturmtief Ende Jänner 2008 und Emma ein Orkan ein Monat später. Die große Windwurfgasse am Eingang des Holzgrabens ist ein beeindruckender Beweis der Kraft der Orkane. Kyrill begann mit einer Schneise die 2008 auf fast 2km ausgeweitet wurde, da die Bäume bereits ungeschützt waren.

 

26.06.2006

Gewittersturm

Erreichung einer Höchstgeschwindigkeit durch Gewittersturm

 

Extrem viel Schnee im Winter 2005/2006 © Nationalpark Kalkalpen / Archiv01.06.2006

Extremwinter 2005/2006

Die maximal gemessene Neuschneesumme betrug 569 cm.

 

Im Nationalpark erreichen auch jagdbare Wildtiere ihr natürliches Lebensende © Nationalpark Kalkalpen / Archiv2005/2006

Winter: Starke Dezimierung des Schalenwildes

Der extrem schneereiche Winter hatte starken Einfluß auf das Wildtiermanagement: es wurde der Schalenwild-Bestand stark dezimiert.

 

2005

Waldwildnisbereich auf 72% der Nationalpark Fläche

72 % der Nationalpark Fläche ist Waldwildnisbereich – hier finden keine waldbaulichen Maßnahmen mehr statt. Der Totholzanteil im Nationalpark stieg seit 1995 um 4,4 Festmeter pro Hektar und liegt nun bei rund 21 Festmeter pro Hektar.

 

Das erste Braunbär-Foto © Nationalpark Kalkalpen / De Haan25.04.2004

Erstes Braunbär-Foto

Erste Fotos eines wildlebenden Braunbären entstehen im Sengsengebirge

 

Nächtliches Feuer im Nationalpark Kalkalpen © Nationalpark Kalkalpen / Archiv22.08.2003 - 30.08.2003

Waldbrand

2003 zeigen sich im Großteil Österreichs markante Niederschlagsdefizite bis minus 20 % gegenüber den Normalwerten. Hinzu kamen sehr heiße Sommermonate, mit zusätzlich erhöhter Verdunstung. Südexponierte Lagen trockneten stark aus und waren dadurch leicht entzündlich. Juli bis September extreme Trockenheit, erst Oktober intensivere Niederschläge.

Ein durchschnittliches Plus von 4,2°C gegenüber langjährigen Monatswerten machte den August 2003 zum wärmsten, seit Aufzeichnungen gemacht werden bei 35°C Spitzentemperatur und Monatsniederschlagsmengen ca. 50% unter den Erwartungswerten.

Im Sommer 2003 kam es in der Region des Nationalpark Kalkalpen oberhalb von Windischgarsten in ca. 1600m Seehöhe zu einem Waldbrand, bei dem 15 ha Latschenbestand, ein Großteil der Lärchen sowie der dicke Humusboden zerstört wurden. Unweit der aktuellen Brandfläche gab es vor rund 50 Jahren bereits einen ähnlich großen Brand.

 

12.08.2002 - 13.08.2002

Hochwasser

Durch das Hochwasser wurden 30 km Forststraßen beschädigt und/oder zerstört!

 

Der Höhlenlaufkäfer Arctaphaenops muellneri durchs Mikroskop betrachtet © Norbert Steinwendner2002

Höhlenlaufkäfer Arctaphaenops muellneri wiederentdeckt

Wiederentdeckung des 1970 durch den Steyrer Entomologien Karl Müllner erstmalig nachgewiesenen Höhlenlaufkäfers (Arctaphaenops muellneri) in der Rettenbachhöhle.
Der Käfer wird erstmals lebend fotgrafiert und gefilmt.

 

Das erste Foto vom Luchs in einer Fotofalle © Nationalpark Kalkalpen / Archiv20.03.2000

Erstes Luchsfoto mit Fotofalle

 

 

Bachforellen © Nationalpark Kalkalpen / Hauer Wolfgang 2000

Autochthone Bachforellen-Bestände werden entdeckt

 

 

2000

Nachweis von 37 Hektar Urwaldflächen

Es gelingt im Zuge von Erhebungsarbeiten der Nachweis von insgesamt 37 Hektar Urwaldflächen - weitere Flächen werden noch erwartet.

 

Fischotter durch eine Fotofalle abgelichtet © Nationalpark Kalkalpen01.11.1998

Fischotter Nachweis: Totfund am Hengstpaß

Im Bereich der Puglalm am Hengstpaß wurde ein Totfund durch den ÖBf Mitarbeiter Bernhard Sulzbacher gemeldet.

 

Eurasischer Luchs (Lynx lynx) © Nationalpark Kalkalpen / J. Limberger1998

Rückkehr des Luchses

 

 

Eröffnungsfeier Nationalpark Kalkalpen in Windischgarsten © Nationalpark Kalkalpen25.06.1997
 Eröffnung Nationalpark Kalkalpen

 

30.06.1994
 Einstellung der forstlichen Nutzung