Fauna Kleine Hufeisennase

Kleine Hufeisennase © G.ReiterKleine Hufeisennase

Rhinolophus hipposideros
Taxon-ID: 174625

Vrápenec malý (CZ)
Murcielago pequeno de herradura (E)
Petit rhinolophe fer a cheval (F)
Lesser Horseshoe Bat (GB)
Mali potkovnjak (HR)
Rinolofo minore (I)
Podkovár krpatý (SK)

Charakteristik: Größe 40 mm, Gewicht 4 - 10 g, Spannweite 25 cm

Lebensraum: strukturreiche Gebiete, Waldränder und Hecken

Verhaltensweisen: Winterquartier in Höhlen und Stollen, Sommer in Baumhöhlen, in Dachböden von Gebäuden.

Mit einem Gewicht von nur vier bis zehn Gramm und einer Spannweite von 25 cm ist die Kleine Hufeisennase eine der kleinsten europäischen Fledermausarten. In den Nördlichen Kalkalpen findet man sie westwärts bis Oberösterreich. Eine Bestandserfassung im Nationalpark ist geplant, bestätigt sind vorerst zwei Nachweise für die Rettenbachhöhle.

Die Tiere halten von Oktober/November bis März/April Winterschlaf, während dessen sie sich völlig mit ihren Flügeln umhüllen. Als Winterquartier nutzen sie fast ausschließlich Höhlen und Stollen, als Sommeraufenthaltsort und zur Aufzucht der Jungen dienen Gebäude und hier in erster Linie Dachböden.

Ihre Beute besteht vorwiegend aus Kleinschmetterlingen und Mücken. Für die Nahrungssuche benötigen sie reich strukturierte (Laub-)Wälder, Waldränder und Hecken, die sich in einem Umkreis von zwei bis drei Kilometer um ihre Schlafstätten befinden und mit diesen über Deckung bietende Vegetation verbunden sind. Dies ist wichtig, da sich die Fledermäuse an Gehölzstrukturen orientieren und das Überfliegen von offenen Flächen vermeiden. Die Bestände in Europa haben sehr abgenommen. Der Rückgang ist neben der Landschaftsveränderung nach neuen Erkenntnissen aus der Schweiz vorwiegend auf Pestizid-Einsatz zurück zu führen. So hat sich die Nordgrenze der europäischen Verbreitung seit den 1950er Jahren dramatisch nach Süden verschoben. Dank der Fähigkeit, mit unterschiedlichen, auch geringen Temperaturen und hohen Niederschlägen zurechtzukommen, konnte sich die Art in höhere Lagen zurückziehen.

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordwestafrika über Europa, Kleinasien, Mittelasien bis Kaschmir und von Westarabien über Äthiopien bis zum Ostsudan. In Österreich besiedelt sie vor allem höher gelegene Becken und Vorländer, von wo sie entlang der Täler bis tief in die Alpen eindringt. 2007 bis 2009 ist eine Erfassung der gesamten Fledermausarten im Nationalpark Kalkalpen geplant.