Alte Nutztierrasse Murbodner Rind

 Murbodner Rinder © Mayrhofer

Charakteristik: Weiß bis semmelfärbig und hellbraun; Umgebung des Maules und der Augen sowie untere Beinpartien aufgehellt; Stiere sind dunkler mit stärker ausgebildeter Vorderpartie (Urrind-Merkmale); kräftige, aufwärtsgerichtete Hörner mit dunkler Spitze; harte dunkel pigmentierte Klauen; 

Zuchtraum: Die Murbodner Rinder waren früher eine weit verbreitete Rasse in der Nationalpark Region.

Zuchtgeschichte: Keltisch-illyrisches Mischvieh und graues Slovenenrinder gelten als Ursprung der Rasse. Die Murbodner Rinder entstanden im 18. Jh. aus einer Vermischung der Bergschecken mit dem Mürztaler Schlag. Ende des 18. Jh. erfolgte die offizielle Anerkennung als Rasse. Als Zuchtziel stand nicht nur Milch und Fleisch, sondern auch die Arbeitsleistung im Blickpunkt. Ab 1970 hielten nur mehr wenige Idealisten an der Zucht fest; ab 1999 wird im Murbodner Zuchtverband Steiermark die Rasse wieder gezüchtet. 

Murbodner Rinder auf der Blahbergalm©SieghartsleitnerGefährdung: Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Rasse durch leistungsstärkere Rassen (Fleckvieh) stark zurückgedrängt. Der Nationalpark Kalkalpen setzt sich mit geeigneten Maßnahmen für den Erhalt der gefährdeten Nutztierrasse ein: Auf der Blabergalm im Nationalpark Kalkalpen weiden im Sommer seit dem Jahr 2000 wieder Murbodner (Pächter: Familie Hörmann).

Murbodner Rind
Verein zur Förderung alter Haustierrassen
Murbodner Zuchtverband