Urwaldkäfer - Zeiger urspünglicher Wälder

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Kopfhornschröter © Weigand

Vortrag am Freitag, 25.9.2015, 19.30 Uhr
Nationalpark Besucherzentrum Ennstal

Von den etwa 7.300 Käferarten, die aus Österreich bekannt sind, leben bis zu 30 Prozent im und am Holz verschiedenster Zerfalls-Stadien, in Holzpilzen sowie in der Laubstreu ursprünglicher Wälder.
Durch intensive forstliche
Nutzung, Entfernung von Altholz und Schlägern von Urwaldresten werden tagtäglich zahllose Käferarten ihrer Lebensgrundlage beraubt, so dass in manchen Ländern fast zwei Drittel all dieser Arten in den Roten Listen (vom Aussterben bedrohte oder zumindest gefährdete Arten) aufscheinen.
Urwald-Reliktarten, wie Breitmaulrüssler, Drachenkäfer, Balken- oder Kopfhornschröter sind Zeiger guter und schlechter Wälder. Wald ist nämlich nicht gleich Wald.
In manchen Wäldern Mitteleuropas haben Strukturen und besondere Arten seit der Urwaldzeit überdauert. Gehäuftes Auftreten von Urwaldreliktarten zeigen uns heute an wo diese besonders schützenswerten Wälder wachsen.
Dieser populärwissenschaftliche Vortrag von Dr. Jörg Müller vom Nationalpark Bayerischer Wald ist frei zugänglich und findet im Rahmen eines internationalen Workshops von Käferexperten Mitteleuropas im Nationalpark Besucherzentrum Ennstal statt.

21.09.2015