Bericht Habichtskauz 2015

Waldkauz_brütet©Rauchtobler 
Projektbericht 2015

Der Habichtskauz galt nach seinem Aussterben in Österreich über ein halbes Jahrhundert als verschollen. Dank eines seit 2007 laufenden Wiederansiedlungsprojekts unter der Leitung des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie, in Niederösterreich und Wien, beginnt die seltene Waldeule nun langsam wieder Fuß zu fassen.
Unter natürlichen Bedingungen brüten Habichtskäuze in Baumhöhlen oder auf Horsten anderer Großvögel. Den besten Bruterfolg haben sie in witterungsgeschützten Höhlen. Da es in den umliegenden Wirtschaftswäldern nur selten entsprechend groß dimensionierte, hohle Brutbäume gibt, wurden im Nationalpark 2014 8 Nistkästen angebracht.

Im März 2015 erfolgte das erste Monitoring der Nistkästen, dabei ermöglichten die eingebauten Spiegel eine rasche und störungsarme Kontrolle. Drei Kästen waren vom Waldkauz belegt. Dieses Ergebnis hat alle überrascht, dass innerhalb so kurzer Zeit, zwischen Montage im November/Dezember 2014 und dem Brutbeginn Anfang März 2015 so viele Kästen von den kleinen Eulen aufgefunden und belegt wurden. Dies zeigt allerdings auch, wie schwierig es ist, entsprechende Baumhöhlen zu finden.

2015 wurden weitere 12 Nistkästen in der Tischlerei gefertigt und werden derzeit an geeigneten Habitaten installiert. 

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Nistkästen werden in der Tischlerei des Nationalpark Kalkalpen angefertigt © Nationalpark Kalkalpen In der hauseigenen Tischlerei fertigt Mitarbeiter Karl Wallerberger Nistkästen für den Habichtskauz. © Nationalpark Kalkalpen 
 Habichtskauz_Montage_Nistkasten©Grübl.JPG Franz Kettenhummer und Praktikant Stefan montieren in schwindelerregender Höhe Nistkästen. © Grübl
Waldkauz_brütet©Rauchtobler  Drei der 2014 ausgebrachten Nistkästen haben Waldkäuze bezogen und als Nisthilfe angenommen. © Rauchtobler