Luchsfang im Nationalpark Kalkalpen

Seit über einem Monat sind die Kastenfallen im Reichraminger Hintergebirge im Einsatz. Ziel ist es, einen der sechs Luchs für tierärzliche Untersuchungen zu fangen und zu besendern. Seit Ende Februar werden die Fallen täglich von Nationalpark Mitarbeitern kontrolliert – bisher ohne Erfolg. „Am Samstag, 27. März, kurz nach 18 Uhr kam das lang erwartete Funksignal über die Auslösung der Kastenfalle“ freut sich Nationalpark Direktor Volkhard Maier und meint weiter „Projektleiter Christian Fuxjäger machte sich daraufhin sofort auf den Weg ins Hintergebirge und konnte den Fang von Luchs Lakota bestätigen“. Bereits um 21:50 Uhr wurde der 22 kg schwere Luchs von zwei Veterinärmedizinern narkotisiert, untersucht und mit ein Halsbandsender versehen. "Die halbstündige Untersuchung vor Ort ergab laut Aussage der Tierärzte einen guten Gesamteindruck", teilt der Luchsexperte des Nationalparks mit.

Lakota ist ein Sohn von Freia und Jago und kam 2014 zur Welt. Da in den letzten Jahren der Luchsnachwuchs im Nationalpark Kalkalpen trotz vitaler und geschlechtsreifer Tiere ausblieb, sollen die Luchse auf mögliche Viruserkrankungen untersucht werden. Experten meinten, dass neben der schlechten genetischen Situation bei den Kalkalpen Luchsen, die Gründerpopulation ist definitiv viel zu klein, möglicherweise auch Viruserkrankungen für die Reproduktionsstörung verantwortlich sein könnten. Deshalb wurde Lakota auch Blut abgenommen. Dieses wird nun aufwändig untersucht. Die Befunde sollen kommende Woche vorliegen. In diesem Zusammenhang ist der Fang von Lakota erfreulich, weil er mit allen fünf anderen Luchsen im Nationalpark in Kontakt stand.

Der Fang und die Untersuchung samt Besenderung von Luchs Lakota sind die ersten wichtigen Schritte um der Ursache des fehlenden Luchsnachwuchses auf die Spur zu kommen.

Rückfragehinweise richten Sie bitte an:
DI Volkhard Maier 0664/8834 2364
DI Christian Fuxjäger 0664/8539 822

Mit der Bitte um Veröffentlichung

DI Volkhard Maier
Nationalpark Direktor

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Tierärztin untersucht Luchs Lakota © Nationalpark Kalkalpen Christian Fuxjäger

Tierärztin Frau Mag. Ebner untersucht Luchs Lakota

© Nationalpark Kalkalpen / Christian Fuxjäger

Luch Lakota wurde mit einem Sendehalsban ausgestattet © Nationalpark Kalkalpen Christian Fuxjäger

Luchs Lakota wurde mit einem Halsbandsender ausgestattet

© Nationalpark Kalkalpen
Christian Fuxjäger

29.03.2021