Häufige Fragen

FAQs

FAQs

Existieren Überlegungen, Quellen des Nationalpark Kalkalpen für die Trinkwasserversorgung der umliegenden Region heranzuziehen?

Es gibt keinerlei Überlegungen zur kommerziellen Nutzung des Wassers. Es werden aber weiterhin lokale Nutzungen für bestehende Einrichtungen im Nationalpark möglich sein wie z.B, Almen, Forsthäuser und Jagdhütten.

Was wird an der Forschungsstelle am Zöbelboden eigentlich erhoben?

Die Forschungsstelle am Zöbelboden ist eine international wichtige Messstation und eingebunden in ein weltweites System für Luftgütemessungen. Sämtliche gemessenen Daten können im Internet online eingesehen.

Wie viele Luchse sind im Nationalpark unterwegs?

Derzeit streifen fünf Luchse durch den Nationalpark.

Wie geht es dem Auerwild im Nationalpark Kalkalpen? Wird die Population größer und wie sieht der Bestand im Vergleich zu umliegenden Jagden aus?

Generell unterliegt der Auerhuhnbestand und der jeweilige Nachwuchs starken witterungsbedingten Schwankungen. Ein seriöser Vergleich ist somit erst nach Vorliegen von Untersuchungesergebnissen aus mehreren Jahren möglich.

Wie wirkt sich ein strenger Winter auf das Wildtiermanagement aus?

Es werden die Eingriffe bei Reh- und Gamswild nach den durch harte Winter natürlichen Reduktionen etwas zurückgenommen. Für Rotwild ändert sich nichts, da der Bestand für eine natürliche Waldverjüngung zu hoch ist.

Braucht das Rotwild die Winterfütterung?

Für eine Überwinterung ist die Fütterung notwendig, allerdings ist zu bedenken, dass das Rotwild sich früher im Winter in den Augebieten aufhielt. Auch ohne Fütterung wird das Rotwild aber nicht zur Gänze aus dem Nationalpark verschwinden - die Bestandszahlen hängen von den außerhalb liegenden Fütterungen sowie von der jeweiligen Schneelage ab. Für die natürliche Entwicklung des Waldes ist ein überhöhter Wildstand hemmend, daher wurden die Fütterungen im Nationalpark reduziert.

Was ist mit der Fläche, wo der Waldbrand stattgefunden hat?

Die abgebrannte Fläche wird sich nur äußerst langfristig - bis zu 500 Jahre werden geschätzt - wieder erholen können. Die durch den Brand in Gang gesetzte sehr dynamische Umgestaltung wird durch den Nationalpark interessiert beobachtet.

Gibt es im Nationalpark auch eingeschleppte Fremdpflanzen?

Diese Pflanzen nennt man "Neophyten" und es gibt sie sehr wohl: das drüsige Springkraut (aus dem Himalaya) sowie der Japanische Staudenknöterich! Allerdings halten sie sich - bis jetzt - vorwiegend im Talbereich entlang von Gewässern auf. Die darüberliegende alpine Höhenstufe scheint ausreichend als Barriere wirken zu können. Die weitere Entwicklung wird aber von der Nationalpark Planung laufend beobachtet.

Welche Krebse sieht man in manchen Bächen und wie heißen sie?

Es gibt bei uns den Steinkrebs und den Signalkrebs, wobei letzterer aus Nordamerika eingeführt wurde und sich langsam aber sicher immer stärker ausbreitet. Die Bäche des Nationalpark dürften potentielle und attraktive Lebensräume darstellen, wobei die Besiedelung nur sehr spärlich sein dürfte. Da diese Tierart noch nicht untersucht werden konnte, sind außer einigen Sichtungsmeldungen noch keine Daten verfügbar, somit keine Aussagen möglich.

Was gibt es Neues über die entdeckte Urforelle?

Es handelt sich dabei um keine "Urforelle" sondern einen mit eingeführten "atlantischen" Arten unvermischten Stamm einer donaustämmigen Bachforelle. Ihre schärfste Bedrohung, die aus Amerika eingeführte Regenbogenforelle, wurde durch entsprechende Maßnahmen soweit reduziert, dass sie sich nicht mehr weiter vermehren sollte und somit die mögliche endgültige Verdrängung gestoppt wurde! Das einmalige an dieser Forelle ist, dass sie bereits eine genetische Variation darstellt, die in weiter Zukunft (50.000 bis 100.000 Jahre?) eine neue Unterart ergeben würde.

Welche Maßnahmen ergreift der Nationalpark gegen Borkenkäfer?

Borkenkäferbekämpfung wird nur auf Flächen durchgeführt, auf denen ein Risiko für Nachbarn bestehen kann - somit ca. auf 25% der Fläche. Für den Rest wurde eine Ausnahme vom Forstgesetz erteilt, was dem Nationalpark als erstem Schutzgut Österreichs auch zuerkannt wurde! Sonstige Maßnahmen: Absenken des Fichtenanteils in Waldbeständen mit zuviel Fichte; dies verhindert das Risiko einer Massenvermehrung des Buchdruckers; Ritzen der Rinde von liegenden Fichten, um eine Brut des Borkenkäfers durch Austrockung der Rinde und nachfolgender Abhebung vom Stamm zu verhindern; Fichtenstämme werden für Nutzung entnommen, der eventuell unter der Rinde befindliche Borkenkäfer wird bei der weiteren Bearbeitung vernichtet.

Gibt es Pläne, in Zukunft den Nationalpark Kalkalpen mit dem Nationalpark Gesäuse zusammenzuführen?

Prinzipiell ist diese Idee ist sehr zu begrüssen, allerdings sind Zusammenschlüsse über Bundesländergrenzen aufgrund der Gesetzeslage noch nicht möglich. Es gibt aber schon gezielte Zusammenarbeit in diversen Tätigkeitsbereichen, z.B. die Bestrebungen sein, Nationalparke sowie andere Schutzgebiete zu einem grossen Areal zusammenzuführen, wobei Schutzgebiete eine sogenannte "Trittsteinfunktion" für die Wanderbewegungen von Tieren ausüben.

Wie viele vom Aussterben bedrohte Tierarten leben bei uns im Nationalpark?

Die Frage ist lieder nicht klar zu beantworten, da die für den Vergleich notwendigen "Roten Listen" regional bzw. national unterschiedlich sind oder sein können! Der 2007 erschienene Schutzgüterkatalog listet aber alle wichtigen für diese Fragestellung zutreffenden Tier- und Pflanzenarten sowie Schutzgüter auf und wird entsprechend den Untersuchungsergebnissen laufend erweitert.

Wieviele Almen befinden sich im Nationalpark Kalkalpen?

Bewirtschaftete Almen: Anlaufalm, Blahbergalm, Ebenforstalm, Laussabaueralm, Puglalm, Dörflmayralm, Schaumbergalm, Spitzenbergeralm, Kreuzau, Zickerreith
8 weitere Almen im Nationalpark: Groißnalm, Weingartalm, Holzgraben (Windhageralm), Mayralm, Mayrreith, Zaglbauernalm, Blumaueralm, Feichtau

Was sind Waldumwandlungsprozesse?

Im Rahmen des Waldmanagements geben wir dem Wald "Initialzündung", um sich wieder in Richtung Naturwald entwickeln zu können. Diese dann selbständige Entwicklung wird Umwandlungsprozess genannt. Die Initialzündung kann je nach Gebiet und Situation ganz verschieden ausschauen: dort wo zuviele Fichten sind, werden sie stark gelichtet, um so anderen (natürlichen) Arten die Möglichkeit zu bieten, wieder Fuss zu fassen. Fallweise werden "Löcher" in überalterte Altbestände geschnitten, die von selbst wieder durch standortgerechte Mischbaumarten aufgefüllt werden. Viele Faktoren beeinflussen das Ergebnis: sind nämlich im Umfeld wieder nur Fichten, würden selbstverständlich wieder nur diese nachwachsen. Das heißt andererseits, dass man nicht nur Fichten umschneidet, sondern Restbestände anderer Baumarten dann fördern muss, um den Verdrängungseffekt zu verhindern - und das in oft schwer zugänglichem Gebiet.

Warum werden keine Abschüsse von Wild verkauft? Die Einnahmen würden doch dem Nationalpark Kalkalpen zugute kommen?

Normalerweise ist Jagd trophäenorientiert, was aber heißt, dass gerade gesunde starke Tiere erlegt werden. Die Natur scheidet normalerweise kranke, schwache oder sonstwie lebensuntaugliche Tiere im Zuge der Selektion aus, sodass die besten und/oder lebenstauglichsten überleben; das kann auch heißen: schlau statt stark - wir sollten hier sowenig wie möglich eingreifen, um der Natur nicht ins Handwerk zu pfuschen! Ein zweiter Aspekt ist, dass durch die Einbindung externer Jäger durch manche Aspekte (Gebietskenntnis, Zeitdruck etc.) eine höhere Beunruhigung erfolgen könnte. Dadurch wieder würde der Effekt verlorengehen, dass unser Wild durch verminderte Beunruhingung für den Besucher wesentlich erlebbarer geworden ist und sogar am hellen Tag (wieder) aus seiner Deckung zur Äsung kommt.

Wieviel Holz wird jährlich im Nationalpark "geerntet"?

Es gibt keine wirtschaftliche Nutzung des Nationalpark Waldes, somit auch keine Ernte! Es gibt nur Holzentnahmen im Zuge der Managementmaßnahme "Waldumwandlung" zu naturnahem bzw. natürlichen Wald. Grundsätzlich bleibt hierbei so viel im Bestand liegen, dass nach der abgeschlossenen Maßnahme pro Hektar 50 Festmeter Totholz existieren, um Lebensgrundlagen für Totholzbewohner zu schaffen, die einem Urwald ähnlich sind.

Wo kann ich im Nationalpark Kalkalpen einen "Urwald" besichtigen?

Urwald ist ein Wald, der in keiner Form durch den Menschen genutzt und beeinflusst wurde. Betreten ist bereits eine wenn auch gelinde Form der Nutzung, jedenfalls eine Beeinflussung. Die geringen echten Urwaldreste sowie schon natürliche Waldbestände haben wir nur noch dort, wo ohnehin keiner hinkam und auch derzeit keiner hinkommt! Wir haben aber derzeit und die nächsten Jahrzehnte die riesengroße Chance, die Umwandlung zum naturnahen Wald und zum Urwald mitzuerleben, da gerade vielfach gleichaltrige Waldbestände an ihrem Lebenshorizont angekommen sind und beginnen abzusterben.

Wo sind Tierbeobachtungen möglich? Wo kann ich Tiere fotografieren?

An den Übergängen von einem Lebensraumtyp zum anderen sind die Chancen am größten: Die Almen ermöglichen uns sowohl die Wiesen und Freiflächen bevorzugenden Tiere zu beobachten, als auch in den angrenzenden Wald "hineinzuschauen" - sozusagen als "Fenster zur Wildnis". Geduld und Sachkenntnis sind jedenfalls notwendig und ein zielloses Herumtappen im Wald bringt die Tiere nur dazu, die Flucht zu ergreifen. Ruhe, Bewegungslosigkeit, Geduld und ein offenes Auge genügt. Zu beachten ist, dass professionelle Fotos nicht einfach durch eine teure Ausrüstung entstehen. Richtiges Verhalten sowie Sachkenntnis sind hierzu ein unbedingtes Muss! Unser Angebot "Wildtiere erleben" wurden extra hierfür entwickelt und kann jederzeit gebucht werden.

Durch den verminderten Abschuss erhöht sich ja der Tierbestand. Bleiben die Tiere im Gebiet oder wandern sie aus?

Durch verminderten Abschuss muss sich der Tierbestand nicht erhöhen - es erhöht sich im Winter ja auch der Ausfall! Erhöht sich der Tierbestand dennoch, wird abgewandert - es sei denn, die Fütterung würde ebenfalls erhöht, was wieder das Lebensraumangebot jedoch nicht ändert und die Verbisssituation sofort verschärft! Wieder wird hier ersichtlich, dass nicht nur ein Faktor wesentlich ist für Änderungen. Nahrungsangebot, Lebensraumangebot, Aufzuchträume, Konkurrenzdruck, Feinddruck sind wichtige zu berücksichtigenden Faktoren für Wanderung und Ausbreitung, aber noch lange nicht alle und für überall gleich gültig! Zu berücksichtigen bei dieser Fragestellung ist außerdem, dass nur einzelne (jagdbare) Arten angesprochen werden, ein Ökosystem aber viele tausende Tier- und Pflanzenarten umfasst, die ebenfalls wichtig sind!

Ist Radfahren oder Mountainbiken nicht eine geringere Beunruhigung für die Wildtiere? Es ist ja viel leiser und daher weniger störend!

Leider ist es umgekehrt: Radfahrer:innen sind leiser, aber wesentlich schneller als Wandernde. Hierdurch sind sie für Wildtiere aber auch viel bedrohlicher und schlechter berechenbar, weil nach Auftauchen der vermeintlichen Gefahr dessen hohe Geschwindigkeit einen sofortigen Fluchtreflex auslöst (erst rennen, dann schauen). Fußgänger:innen mit geringem Tempo erlaubt dem Wild eine ruhige "Situationsanalyse" (äugen, wittern) und entsprechende "lässige" Reaktion. Prinzipiell gilt: Menschen am Weg sind ungefährlich, Menschen auf dem (schnellen) Rad sind schwer einschätzbar, also ist Flucht angesagt; Menschen neben dem Weg sind ebenfalls nicht einschätzbar weil potentielle Verfolger. Zu beachten ist, dass auch die meisten Wanderer und Wanderinnen sich von Biker:innen schnell belästigt fühlen, weil sie bei ihrem unverhofften Auftauchen oft rasche Reaktionen in zuvor als ruhig empfundener Umgebung erfordern.

Wie steht der Nationalpark Kalkalpen zum Tourismus (Wander-, Reit- und Montainbikewege)

Der Tourismus ist ein wichtiger Partner des Nationalpark Kalkalpen, er muss sich nur den Gegebenheiten der Natur unterordnen, sodass die Entwicklung zu einem stabilen, ökologischen Gleichgewicht nicht gefährdet oder auch nur gebremst wird. Für die touristischen Aktivitäten sind ausgewiesene Flächen so zu nutzen, dass die umliegenden Flächen davon nicht negativ beeinflusst werden! Wichtig ist eine umfassende Information sowohl an Veranstalter als auch an den Besucher selbst.

Wie steht es mit der Sauberkeit im Nationalpark Kalkalpen?

Die Besucher:innen bekommen ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt, was das Sauberkeitsverhalten im Nationalpark betrifft. Die Disziplin ist in diesem Bereich sehr gut.

Wie verhalten sich Besucher:innen in Gebieten mit Betretungsverbot?

Es gibt derzeit überhaupt nur für Feuchtgebiete und im Umkreis von Winterfütterungen ein Betretungsverbot. Werden diese Verbote übertreten, geschieht es hauptsächlich unbedacht und aus Unwissenheit!

Warum darf man am Steyrsteg nicht mit dem Rad fahren, obwohl Reiten erlaubt ist?

Sowohl Radfahren als auch Reiten ist auf einer kurzen Strecke am Steyrsteg aus Sicherheitsgründen wegen des steil abfallenden Geländes nicht erlaubt! Es handelt sich - für Radfahrer:innen - daher in diesem Abschnitt um eine "Schiebestrecke", Reiter:innen müssen in diesem Abschnitt absteigen und ihr Tier führen.

Wieso soll die Haselschlucht nicht begangen werden und ist auch die Zufahrt per Rad nicht erlaubt?

Die Haselschlucht ist wie viele Schluchten ein sehr eng begrenzter Lebensraum, wodurch die in ihr lebenden Tiere nur zwei Fluchtrichtungen wahrnehmen können. Da diese Tierarten meist auch noch hochspezialisiert sind auf derartige Lebensräume, können sie auch nicht "woanders" siedeln - sie wandern dann bei dauernder Beunruhigung großräumig ab und gehen so dem Artenspektrums des Nationalpark verloren. Weiters beherbergen Schluchten sehr viele kleine, höchst empfindliche Lebensräume - Canyoning z.B. wirkt hier katastrophal auf Moos- und Algenüberzüge ein durch flächiges abscheren, abschleifen und abstreifen. Für den unwissenden Menschen nur als kleine Schleifspur wahrnehmbare Fläche kann den Totalverlust eines Mikro-Lebensraumes bedeuten.

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