NATIONALPARK
FORSCHUNG
Der Nationalpark Kalkalpen hat nationale und
internationale Rahmenbedingungen zu erfüllen
Erstere werden in den Bestimmungen des Oö. Nationalparkgesetzes sowie in den entsprechenden Verordnungen zum Ausdruck gebracht. Darüber hinaus unterliegt das Gebiet auch der Fauna-Flora-Habitat- und Vogelschutz-Richtlinie der Europäischen Union. Im Jahre 2005 trat hierzu auch eine entsprechende Verordnung zum „Europaschutzgebiet Nationalpark Kalkalpen“ in Kraft.
Als Prädikat und Verpflichtung sind schließlich auch die Anerkennung als Nationalpark durch die IUCN sowie die Ausweisung durch das Ramsar-Komitee als ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung („Karstwassergebiet“) zu sehen.
Bei allen diesen nationalen und internationalen Rahmenbedingungen ist die Forschung als eine wesentliche Aufgabe dem primären Ziel des Gebietsschutzes zugeordnet. Die Nationalpark-Forschung hat wichtige Funktionen zu erfüllen: vorrangig ist sie Grundlage für das Nationalpark-Management. Eine Erfolgskontrolle von klar definierten Zielen des Managements bedarf der Grundlage von Monitoring-Programmen. Voraussetzung hierfür ist eine vorangehende Grundlagenerhebung von Arten, Lebensräumen und Umweltfaktoren.
Die Verknüpfung von Forschungen unterschiedlicher Fachdisziplinen im Sinne einer ökosystemaren Betrachtung kann Erklärungen für die Ursache von Veränderungen liefern. Langfristige Veränderungen natürlicher Parameter in von menschlicher Nutzung weitestgehend freigehaltenen Gebieten können vorrangig in Nationalparken beobachtet werden. Und nicht zuletzt werden Erkenntnisse dieser Forschungstätigkeiten im Rahmen der Bildungsaufgabe des Nationalparks benötigt.
Sensationeller Käferfund
Ein außergewöhnlicher Käferfund glückte dem Nationalpark-Zoologen Erich Weigand im Weltnaturerbe Buchenwald im Nationalpark Kalkalpen. Mit dem Nachweis des „Rothalsigen Düsterkäfers“, auf Latein Phyrganophilus ruficollis, beheimatet der Nationalpark Kalkalpen nun nachweislich eine der seltensten Käferarten Europas.