NATIONALPARK KALKALPEN

Wildnis spüren. Vielfalt erleben.

NATIONALPARK KALKALPEN

ÖSTERREICHS WALDNATIONALPARK

Der Nationalpark Kalkalpen schützt Österreichs größte zusammenhängende Waldwildnis. Er ist der bedeutendste Waldnationalpark im Alpenraum. Das Schutzgebiet umfasst das Reichraminger Hintergebirge und das Sengsengebirge im Südosten von Oberösterreich. Sein abwechslungsreiches und eng verzahntes, aus rund 30 Waldtypen bestehendes Habitatmosaik ist das Fundament einer hohen Biodiversität. Mehr als 10.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten, darunter höchst anspruchsvolle Urwaldreliktarten, kommen in den verschiedenen Wäldern vor. Indem seit seiner Gründung menschliche Nutzungen aufgegeben, Infrastruktur rückgebaut und Hindernisse für den freien Ablauf natürlicher Prozesse beseitigt wurden, verbesserten sich die Zukunftsaussichten hochrangiger Schutzgüter in der 16.000 Hektar großen und eingriffsfreien Naturzone enorm.

Frühling im Buchenurwald
Frühling im Buchenurwald ©Franz Sieghartsleitner

Zurück zum Urwald

Die einstigen Wälder im heutigen Nationalpark Kalkalpen wurden, wie alle Wälder im Enns- und Steyrtal, schon seit dem frühen Mittelalter genutzt. Das Holz wurde in Kohlemeilern zu Holzkohle verwandelt, denn die zahlreichen Sensen-, Messer-, Hacken- und Hammerschmieden brauchten riesige Mengen davon. Den ursprünglichen Wäldern wurde so bis auf kleine Reste der Garaus gemacht. Die verbliebenen Urwaldinseln bieten hochgradig bedrohten Urwaldreliktarten, speziell solchen, die von üppigem Tot- und Altholz sowie von natürlicher Walddynamik abhängig sind, Überlebensraum. 15.000 Hektar Nationalpark Wald wurden per Bescheid gemäß § 32a des Forstgesetzes zum Biotopschutzwald bestimmt. Seither verändert sich alles. Uneingeschränkt darf in der Naturzone nur noch die Natur herrschen. Der Wald darf in einem mehrere Jahrhunderte dauernden Prozess wieder Urwald werden.

Unser Naturerbe

Der Nationalpark Kalkalpen besticht durch seine wilden Wälder, seine verborgenen Schluchten und seine aussichtsreichen Berggipfel. Er ist Heimat seltener Tierarten. Die uralten Buchenwälder sind als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt. Wasser ist ein weiterer wertvoller Schatz. Über 800 Quellen speisen das längste natürliche Bachsystem der Nördlichen Kalkalpen.

Nationalpark Kalkalpen

Verletzlich und wertvoll

Österreichs Waldwildnis

Daten und Fakten

Waldwildnis im Nationalpark Kalkalpen mit herbstlich gefärbte Buchen
Waldwildnis ©Franz Sieghartsleitner
Mächtige, herbstlich gefärbte Buchen stehen auf Berghang
Buchenurwald ©Roland Mayr

UNESCO-Weltnaturerbe

ALTE BUCHENWÄLDER UND BUCHENURWÄLDER IM NATIONALPARK KALKALPEN

Der Nationalpark Kalkalpen gilt mit seinen wertvollen, alten Wäldern und Buchenurwäldern als bedeutendster Wald-Nationalpark im Alpenraum. Je älter der Wald, umso reicher wird sein Leben. Mehr als 10.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten kommen in den verschiedenen Buchenwaldtypen vor. Mit einer Fläche von 5.252 ha stellt der Nationalpark Kalkalpen nicht nur das größte Buchenwaldschutzgebiet der Alpen, sondern auch die älteste Buche mit einem stolzen Alter von über 550 Jahren.

Frühlingsgrüne Buchen begleiten das Ufer der frei fließenden Krummen Steyrling
Krumme Steyrling ©Andreas Mayr
Vor den noch schneebedeckten felsigen Nordabstürzen des Sengsengebirges leuchten frühlingsgrüne Buchen im Sonnenlicht
Frühling im Nationalpark ©Franz Sieghartsleitner
Buchenurwald mit bemoosten stehenden und liegenden Totholz
Buchenurwald ©Erich Mayrhofer
Luftaufnahme mit Blick ins Kronendach eines herbstlich gefärbten Buchenwaldes
Herbstwald ©E.C.O. Institut für Ökologie
Herbstlicher Buchenwald mit gelb - grün - orange gefärbten Blättern, im Vordergrund stehendes Totholz mit Pilzen
Buchenwald ©Roland Mayr
Sonnenaufgang über winterlicher Bergwelt in der Nationalpark Kalkalpen Region
Sonnenaufgang am Wasserklotz ©Roman Königshofer
Latschen und Lärchen ragen im Sengengebirge aus einer dicken Schneedecke heraus
Winter im Sengsengebirge ©Franz Sieghartsleitner
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