Ein Symbol für die Rückkehr der Wildnis
Der Luchs
Um mehr Daten und Informationen über den Luchs im Nationalpark zu erhalten, führt der Nationalpark Kalkalpen seit 1998 ein Luchsmonitoring durch und setzt gemeinsam mit der ARGE LUKA Maßnahmen zur Luchsbestandstützung um. Die 2008 gegründete Arbeitsgemeinschaft LUKA (Luchs OÖ. Kalkalpen) besteht aus Vertretern von Nationalpark Kalkalpen, Naturschutzbund Oberösterreich, dem OÖ. Jagdverband, den Österreichischen Bundesforsten, dem WWF, dem Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Uni Wien (FIWI), der Abteilung Naturschutz des Landes Oberösterreich dem Bundesministerium für für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.
Wissenswertes über
unsere Luchse
Blättern Sie in unserer Wissensdatenbank! Unter nachstehenden Links haben wir bereits eine Vorauswahl zu aktuellen Berichten, Fachartikeln und Publikationen sowie zu Presseartikel mit dem Suchbegriff "Luchs" getroffen.
Der Luchs in Österreich
Österreich und in der Schweiz
Auf leisen Pfoten unterwegs
Unsere fünf Luchse
Luchse
verschollen oder tot
Luchs Monitoring
Um mehr Daten und Informationen über den Luchs im Nationalpark Kalkalpen zu erhalten wird seit 1998 eine Langzeituntersuchung durchgeführt:
Bis 2010 konnte trotz Einsatz von Fotofallen nur ein einziger Luchs eindeutig festgestellt werden. Die Anwesenheit jenes Individuums wird bereits seit 1996 vermutet und konnte erstmals 2000 mit einem Fotofallenbild bestätigt werden. Das Luchsmännchen "Klaus" war im Jahr 2012 also mindestens 12 Jahre alt. Das natürliche Lebensalter von Luchsen in freier Wildbahn nimmt man bis etwa 15 Jahren an, der alt bekannte Nationalpark Luchs "Klaus" war in dieser Zeit bereits am Horizont des zu erwartenden Lebensalters.
Mit einer ersten Bestandsstützung im Jahr 2011 mit der Katze "Freia" und dem Kuder "Juro" sowie 2013 mit der Katze "Kora", alle Tiere stammen aus der Schweiz, wurde ein erster Schritt gesetzt um eine Luchspopulation zu etablieren. Zwei gerichtlich erwiesene, illegale Abschüsse dezimierten die isolierte Nationalpark Kalkalpen Population wiederum.
2017 wurden daher die Katze "Aira" und der Kuder "Juri", beide stammen ebenfalls aus der Schweiz, als "Ersatztiere" für die beiden illegal erlegten Luchse in den Nationalpark Kalkalpen umgesiedelt. Insgesamt wurden im Nationalpark Kalkalpen 2011, 2013 und 2017 drei Weibchen und zwei Männchen (Wildfänge aus der Schweiz) auf Initiative der ARGE LUKA wieder angesiedelt. Oberstes Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, dem Luchs ein dauerhaftes Überleben in den nördlichen Kalkalpen zu ermöglichen und langfristig die Vernetzung der Luchspopulation in den Alpen und der Böhmischen Masse sicherzustellen.
Die Luchse im Nationalpark Kalkalpen reproduzierten zuerst erfolgreich, jedoch sind einige Luchse verschollen bzw. wurden nachweislich zwei Tiere illegal getötet. In den Jahren 2015, 2016, 2017 gab es keinen Nachweis von Reproduktion. 2018 konnte einmal ein einziges Jungtier mit einem Fotofallenbild nachgewiesen werden. Über dessen Verbleib weiß man jedoch nichts. Von 2019 bis 2023 konnten wiederum keine Jungtiere nachgewiesen werden. Aktuell lebt im Gebiet des Nationalpark Kalkalpen eine bedrohte Population von derzeit fünf Luchsen. Es sind dies die Katzen Skadi und Luzi sowie die Kuder Lakota, Karo und Norik. Diese Population ist wichtig für den gesamtösterreichischen Bestand, weil ihr eine wichtige Brückenkopffunktion zur böhmisch-bayerisch-österreichischen Population zukommt. Um eine gesunde österreichische Luchs-Population zu etablieren, braucht es nämlich eine möglichst breite genetische Basis. Das kann am besten erreicht werden, wenn die verinselten Vorkommen miteinander in Verbindung treten können.