Moose, Bärlappe
Farne und Gräser

Haarmützenmoos wächst auf vermoderndem Baumstamm
Haarmützenmoos auf Totholz ©Barbara Bock

Moose

Wer sich schon einmal auf weiche Moospolster gesetzt und sich danach über nasse Flecken geärgert hat, dem ist eine beeindruckende Eigenschaft des Mooses nur zu gut bekannt: die Fähigkeit zur Wasserspeicherung. Die Meister der Wasserspeicherung, Torfmoose, können sogar die 30-fache Menge an Wasser speichern. Weil Moose aber über keinen Verdunstungsschutz wie höhere Pflanzen verfügen, wachsen sie gerne an feuchten und schattigen Standorten. Es gibt zahlreiche Moose, die Altbäume und Totholz als Lebensraum nutzen. Manche sind sogar darauf angewiesen und gelten damit als ein Zeichen naturnaher Wälder!

Kriechende Sprossen des Schlangen Bärlapps
Schlangen-Bärlapp ©Susanne Popp

Bärlappe

Wenn man Vertreter dieser Gruppe beim Wandern entdeckt und nicht genauer hinsieht, könnte man leicht meinen, man hätte ein Moos vor sich. Denn nicht nur das Erscheinungsbild ist ähnlich, sondern sie können ebenfalls auf der Oberfläche von Steinen und Baumrinden auftreten. Doch im Gegensatz zu den Moosen besitzen die Bärlappe echtes Stütz- und Leitgewebe und gehören somit - wie die Farne und Samenpflanzen - zu den Gefäßpflanzen.
Der Mensch hat sich der Heilkräfte verschiedener Bärlapparten schon seit langer Zeit bedient. Auf Wunden gestrichen, hat das Sporenpulver des Keulen-Bärlapps (Lycopodium clavatum) eine kühlende und schmerzlindernde Wirkung. Den meisten ist das gelbe Sporenpulver aber wahrscheinlich aus diversen Zaubershows bekannt, denn es enthält viele ätherische Öle und ist dadurch leicht entzündlich. Bringt man es mit Feuer in Berührung, kann man damit tolle Flammeneffekte erzielen.
Im Nationalpark Kalkalpen kommen 5 verschiedene Bärlapparten vor, der häufigste unter ihnen ist der Schlangen-Bärlapp (Lycopodium annotinum). Sein Name rührt wahrscheinlich daher, dass seine oberirdischen, kriechenden Sprossen bis zu einem Meter lang werden können.

Artenliste Bärlappe im Nationalpark Kalkalpen

Deutscher Name

Wissenschaftlicher Name

Tannen-Teufelsklaue Huperzia selago
Alpen-Flachbärlapp Diphasiatrum alpinum
Schlangen-Bärlapp Lycopodium annotinum
Keulen-Bärlapp Lycopodium clavatum
Alpen-Moosfarn Selaginella selaginoides
Hirschzungenfarn mit immergrünen ganzrandigen Blättern
Hirschzungenfarn ©Herfried Marek

Farne

Die Farne gehören zu den ältesten Landpflanzen und haben vor langer Zeit zusammen mit den Bärlappen und Schachtelhalmen riesige Wälder gebildet.
Auf den ersten Blick sehen sich alle Farnpflanzen recht ähnlich, doch sie unterscheiden sich in der Fiederung der Blätter und der Form der sogenannten „Sori“. Das sind kleine Sporenhäufchen auf der Blattunterseite, die zur Ausbreitung dienen. Da Farne gut an schwache Lichtverhältnisse angepasst sind und für ihre Fortpflanzung feuchte Bodenverhältnisse benötigen, sind sie häufig in schattigen Wäldern zu finden.

Im Bild: In den Schluchtwäldern des Nationalpark Kalkalpen wächst gerne der attraktive Hirschzungenfarn. Ein eher untypischer Farn, denn seine Blätter sind nicht gefiedert sondern ganzrandig. An günstigen Standorten können seine zungenförmigen Blätter bis zu einem Meter lang werden!

Blühende Almwiese mit Wollgras
Blühendes Wollgras ©Wolfgang Simlinger

Gräser

Auf den Wiesen im Nationalpark Kalkalpen sind viele verschiedene Gräser zu finden, wie zum Beispiel der hübsch anzusehende Goldhafer. Seine goldgelbe Rispe mit den feinen Ähren ist wie bei vielen anderen Gräsern zur Blütezeit ausgebreitet um die Windbestäubung zu erleichtern. Gräser breiten ihren Pollen in der Regel mit dem Wind aus und benötigen daher keine bunten Blütenblätter um Insekten anzulocken.

Manche Grasarten haben sich auch an das Leben im Wald angepasst. Sie vertragen Wildverbiss besser als Kräuter und Bäume, da sich ihre Wachstumszonen dicht über den Wurzeln und nicht an den Triebspitzen befinden. Ein sehr auffälliges Sauergras an feuchten Stellen im Wald ist die Hänge-Segge. Als größte heimische Segge bildet sie 2 cm breite Blätter aus und kann bis zu 2 Meter hoch werden.

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