Langzeitbeobachtung
im Nationalpark Kalkalpen
Die dauerhafte Beobachtung („Monitoring“) des aktuellen Zustands, der Entwicklung und Veränderung von Arten, Biozönosen, Lebensräumen und Ökosystemen ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit eines Nationalparks. Da im Nationalpark ein möglichst ungestörter Ablauf der natürlichen Entwicklung erfolgen soll, bietet er auch ideale Räume für Langzeitbeobachtungen.
Die Praxis erfordert häufig eine wissenschaftliche Argumentationshilfe, entweder für konkrete Projekte wie z.B. laufende Bestandskontrollen bedrohter Arten oder als Grundlage für das Naturraum-Management. Primär dient die wissenschaftliche Forschung der Umsetzung der Schutzziele des jeweiligen Nationalparks und das Monitoring fungiert dabei als laufende Erfolgskontrolle. Durch ein Monitoring können negative Entwicklungen frühzeitig erkannt und etwaige Managementmaßnahmen effizienter gestaltet werden.
Neben der naturwissenschaftlich ausgerichteten Forschung haben auch Sozial,- Wirtschafts- und Geisteswissenschaften ihren Platz. Fragen nach der Akzeptanz eines Nationalparks in der Bevölkerung, Auswirkungen auf die Regionalentwicklung, auf kulturelle und politische Prozesse, die Entwicklung der Besucherströme etc. sind für die Entwicklung eines Nationalparks von Bedeutung.
Ausgewählte Monitoring Programme
Bestandskontrolle zur Entwicklung des Fichtenborkenkäfers
Bestandskontrolle zur Entwicklung der Schalenwildbestände
Bestandskontrolle Waldverjüngung (Kontrollzäune)
seit 1993
Meteorologisches Programm: Klima und Wetter
seit 1993
Integrated Monitoring – Langzeitmonitoring von Ökosystemen
seit 1995
Zählung von Besuchern des Nationalpark Kalkalpen
seit 1995
Karstquellen-Monitoring
seit 1996
Naturrauminventur
seit 1999
Monitoring und Bestandsstützung Luchs
seit 2001
Management-Erfolgskontrolle Bachforelle
seit 2005
Bestandskontrolle Auerhuhn
seit 2008
Bruterfolgsnachweise Steinadler
seit 2009
Bestandskontrolle Fischotter