Säugetiere

Im Nationalpark Kalkalpen sind mittlerweile 55 Säugetierarten bestätigt. Mit 17 Arten stellen die Fledermäuse den Hauptanteil, wobei die eng an den Lebensraum Wald angepassten Arten, die Mops- und die Bechstein-Fledermaus, zu den Charakterarten des Nationalpark Kalkalpen zählen. Die Kleine Hufeisennase stufen Experten aufgrund der im Nationalpark beobachteten Wochenstube als überregional bedeutend ein.
Flüchtende Gämse im Fels
Gämse ©Herfried Marek

Mit der Rückkehr des Luchses Ende der 90er Jahre und dem erst vor wenigen Jahren zugewanderten Fischotter treten nun neben dem Steinadler zwei weitere große Beutegreifer auf, die ursprünglich heimisch waren und wieder die Rolle der natürlichen Regulation von Lebensgemeinschaften im Gebiet des Nationalpark nachhaltig gestalten. Der Mensch kann sich somit zumindest in Teilbereichen in seiner Regulationsfunktion um das Schalenwild (Rothirsch, Gämse, Reh) zurücknehmen. Aufgrund der geomorphologischen Lage und insbesondere durch die schneereichen Winter fehlen im Nationalpark Kalkalpen mehrere bekannte Säugetierarten der Alpen, so unter anderem der Steinbock, das Murmeltier und die Wildkatze.

Baummarder schaut hinter einem bemoosten Baumstamm hervor.
Baummarder ©Michaela Walch
Kleine Fledermäuse hängen Kopfüber von Holzdecke
Kleine Hufeisennase © Guido Reiter

Kleine Hufeisennase

Mit einem Gewicht von nur vier bis zehn Gramm und einer Spannweite von 25 cm ist die Kleine Hufeisennase eine der kleinsten europäischen Fledermausarten.

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Kleine Fledermäuse hängen Kopfüber von Holzdecke
Kleine Hufeisennase © Guido Reiter

Steckbrief Kleine Hufeisennase

Lateinischer Name: Rhinolophus hipposideros
Charakteristik: Mit einem Gewicht von nur vier bis zehn Gramm und einer Spannweite von 25 cm ist die Kleine Hufeisennase eine der kleinsten europäischen Fledermausarten.

In den Nördlichen Kalkalpen findet man die Kleine Hufeisennase westwärts bis Oberösterreich. Eine Bestandserfassung im Nationalpark ist geplant, bestätigt sind vorerst zwei Nachweise für die Rettenbachhöhle.

Die Tiere halten von Oktober/November bis März/April Winterschlaf, während dessen sie sich völlig mit ihren Flügeln umhüllen. Als Winterquartier nutzen sie fast ausschließlich Höhlen und Stollen, als Sommeraufenthaltsort und zur Aufzucht der Jungen dienen Gebäude und hier in erster Linie Dachböden.

Ihre Beute besteht vorwiegend aus Kleinschmetterlingen und Mücken. Für die Nahrungssuche benötigen sie reich strukturierte (Laub-)Wälder, Waldränder und Hecken, die sich in einem Umkreis von zwei bis drei Kilometer um ihre Schlafstätten befinden und mit diesen über Deckung bietende Vegetation verbunden sind. Dies ist wichtig, da sich die Fledermäuse an Gehölzstrukturen orientieren und das Überfliegen von offenen Flächen vermeiden. Die
Bestände in Europa haben sehr abgenommen. Der Rückgang ist neben der Landschaftsveränderung nach neuen Erkenntnissen aus der Schweiz vorwiegend auf Pestizid-Einsatz zurück zu führen. So hat sich die Nordgrenze der europäischen Verbreitung seit den 1950er Jahren dramatisch nach Süden verschoben. Dank der Fähigkeit, mit unterschiedlichen, auch geringen Temperaturen und hohen Niederschlägen zurechtzukommen, konnte sich die Art in höhere Lagen zurückziehen. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordwestafrika über Europa, Kleinasien, Mittelasien bis Kaschmir und von Westarabien über Äthiopien bis zum Ostsudan. In Österreich besiedelt sie vor allem höher gelegene Becken und Vorländer, von wo sie entlang der Täler bis tief in die Alpen eindringt.

Status, Gefährdung und Schutz

Status Nationalpark Kalkalpen: nicht näher bekannt
Status Oberösterreich (2005): nicht häufig
Rote Liste Österreich (2005): gefährdet
Gefährdung in Europa (2005): potenziell gefährdet
Schutzverantwortung für Österreich: stark verantwortlich
Handlungsbedarf für Österreich: Schutzbedarf gegeben
FFH-Richtlinie der EU: Anhang II, IV
Naturschutzgesetz OÖ: geschützt

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